Statussymbol perfekte Zähne

 

Immer häufiger wird der Wunsch nach schönen Zähnen, immer größer die Bereitschaft, für das perfekte Lächeln Geld zu investieren. In unserer Zeit sind die Zähne zum Statussymbol, das Lächeln der Stars zum erstrebenswerten Ideal erhoben worden. Daß es sich dabei nicht nur um einen elitären Kreis von Schönheitsfetischisten handelt, zeigt die Tatsache, dass fast die Hälfte aller Deutschen bereit ist, mehr Geld aus eigener Tasche für das bessere Aussehen ihrer Zähne zu investieren. Perfekte Zähne haben Einfluß auf unsere privaten wie auf berufliche Chancen. Längst werden "schlechte" Zähne nicht mehr nur mit mangelnder Pflege in Verbindung gebracht, sondern lassen Rückschlüsse auf den sozialen Status ihres Besitzers zu. Denn das strahlende Lächeln unserer Idole ist in den seltensten Fällen ein Wunder der Natur, sondern vielmehr das Wunderwerk eines guten Zahnarztes und Kieferorthopäden, machbar für jeden, der es sich leisten kann.


perfekte Zähne Aber was lässt Zähne schön erscheinen? Längst überholt das alleinige Bleichen der Zähne - was nützen schneeweiße Zähne, deren Schiefstellung anschließend noch mehr ins Gewicht fällt? Ähnlich wie es in unserer Vorstellung den perfekten Körper oder das ideale Gesicht gibt, hat man auch längst das perfekte Lächeln vermessen und errechnet. Dabei spielen die Stellung der Zähne, ihre Form und Farbe, aber auch das Zahnfleisch und die sogenannte Lachlinie eine Rolle. Im Gegensatz zu den ästhetischen Vorstellungen in Amerika ist in Europa aber eher eine natürlich wirkende Schönheit gefragt. Weißere Zähne lassen uns jünger wirken, weil beim Jugendlichen noch keine Pigmenteinlagerungen von Kaffee, Rotwein und Nikotin den Zahnschmelz dunkel verfärbt haben. Die Zähne sind noch nicht abgenutzt und erscheinen länger. Signifikant für ein jugendliches Lächeln ist das Zeigen der oberen Zahnreihe mit hellrosa Zahnfleischbögen. Im Alter sind die Zähne durch Abnutzung kürzer und die erschlaffte Gesichtshaut lässt zudem eher die untere Zahnreihe beim Lächeln sehen, während die obere teilweise oder ganz verdeckt wird. Das Zahnfleisch wirkt gräulich, der typisch bogenförmige Verlauf ist abgeflacht. Die sogenannte Lachlinie ist richtig, wenn die Zähne beim Lächeln in der Frontalansicht nach hinten leicht aufsteigen. Fern jeder Diskussion sind Lücken und Schiefstellungen der Zähne, die fast jeder zweite sein Eigen nennt.

Aber alles das lässt sich mit entsprechendem finanziellen Aufwand dem Idealgebiß entsprechend korrigieren. Selbst das Gesichtsprofil lässt sich kieferorthopädisch verändern. Zahnfleisch kann mit Mikroskalpellen dort gekürzt werden, wo es zu lang ist. Freiliegende Zahnhälse dagegen werden mit Zahnfleischtransplantaten aus dem Gaumen gedeckt. Zu kurze, vergilbte oder deformierte Frontzähne lassen sich mit Keramikverblendschalen idealisieren. Eingefallene Lippen können durch die Wiederherstellung der richtigen Bisshöhe und die Abstützung durch neue Frontzähne wieder voll erscheinen. Für die Idealisierung der Lachlinie und des perfekten Zahnbogens hält die moderne Kieferorthopädie die geeignete Methode bereit.

 


Michael Linneweber