Zahnfleischkorrekturen

 

Blasrosa und straff, in sanft geschwungenen Bögen über weißen perfekt positionierten Zähnen - so hat das gesunde Zahnfleisch eines Mitteleuropäers auszusehen. Daß dem bei weitem nicht immer so ist, kann fast jeder bei sich selbst nachvollziehen. Doch auch hierfür verspricht die moderne Chirurgie Abhilfe.

Ist das Zahnfleisch zu lang und bedeckt die Zahnhalsanteile zu stark, wirken diese schnell wie kleine Stummel. Ursache hierfür können im übrigen auch die Nebenwirkung einiger Medikamente wie blutdrucksenkender Mittel sein, die das Zahnfleisch zu schnell und zu stark wachsen lassen. Mit Mikroskalpellen oder gezielt eingesetztem Laser wird das zu lang geratene Zahnfleisch gekürzt und die perfekten Bögen nachmodelliert.

Bei stark zurückgegangenem Zahnfleisch wirken die optisch längeren Zähne leicht wie ein Pferdegebiß. Die unter anderem durch zu exzessives Putzen herbeigeführten freiliegenden Zahnhälse können mit freien Schleimhauttransplantaten aus dem Gaumen gedeckt werden. Dabei wird Zahnfleisch aus dem Gaumen geschnitten und am Zahnfleischrand wieder angenäht - natürlich narbenfrei, um der erwünschten Schönheit keinen Abbruch zu tun.

Etwas aufwendiger ist die Wiederherstellung nach einer behandelten Parodontitis, weil hier der ursprünglich girlandenförmige Verlauf des Zahnfleisches vollkommen abgeflacht ist, die Papillen in den Zahnzwischenräumen total verschunden sind. Hierbei muß vor der Wiederherstellung der Zahnfleischbögen erst der verloren gegangene Knochen wiederaufgebaut werden muß. Da die Menge des benötigten Zahnfleisches hierbei viel größer ist, wird meist das vorhandene Zahnfleisch vor dem eigentlichen Knochenaufbau "gestreckt" um nach dem Einsetzen des künstlichen oder körpereigenen Knochens lang genug zu sein, diesen auch zu bedecken.

Alle erwähnten Operationen werden in der Regel ambulant und unter örtlicher Betäubung durchgeführt

 


Michael Linneweber